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über Jugendliche

In der Pubertät zu sein kann nicht nur für Jugendliche selbst, sondern auch für deren erwachsene Begleiterinnen eine anstrengende Zeit sein. OFt kommt es zu Missverständnissen und Schwierigkeiten und Eltern haben Angst, den Draht zu ihrem Kind zu verlieren. DOCH: hier gibt es Abhilfe!

Was jugendliche lernen

Die Adoleszenz ist jene Zeit zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, etwa zwischen dem zwölften und 20. Lebensjahr. Die Grenzen sind aber sowohl nach oben als auch nach unten hin verschiebbar und sind nicht ganz klar festgelegt. Während im juristischen Kontext die Jugend vom 14. bis 18. Lebensjahr gilt, geht man soziologisch gesehen von der Reife der jeweiligen Person aus. Biologisch gesehen beginnt die Pubertät bei Mädchen mit der Menarche (erste Regelblutung) und bei Jungen mit dem ersten Samenerguss. Das Ende ist ebenso schwierig auszumachen; häufig ist das Erreichen der wirtschaftlichen Selbständigkeit gemeint. Stark verlängerte Ausbildungszeiten führen heute aber dazu, dass Absolvent/innen häufig schon 30 Jahre alt sind, wenn sie ihre Ausbildung beenden.

 

Die körperliche und seelische Entwicklung, die Pubertierende durchlaufen, braucht viel Kraft und Energie. Sie sind beschäftigt mit dem Freundeskreis, dem emotionalen Abnabeln von ihren Eltern dem Entdecken der Sexualität und den Veränderungen ihres Körpers. Es ist normal, dass die Bereitschaft zu geistigen Leistungen in der Pubertät abnimmt. Viele haben einen Durchhänger in der Schule, keinen Bock auf Lernen, machen keinen Sport, drücken sich einsilbig aus, gehen den Eltern (und oft auch sich selbst) auf die Nerven und
wirken häufig anti-sozial. Erwachsen zu werden bedeutet, sich von alten Gewohnheiten zu verabschieden. Spielsachen, Lieblingssachen, Erinnerungsstücke – vieles wird in Kisten verstaut und das Neuland des Erwachsenseins ohne dies betreten. Das Bekannte gilt nur noch begrenzt, neue Inhalte und Verhaltensweisen werden gesucht, neue Fähigkeiten entdeckt und Unbekanntes gefunden.

Das Gehirn befindet sich im Umbau – am besten hilft der Vergleich mit einer Baustelle: je nach dem, wie die Baustelle bearbeitet wird, ist auch das Ergebnis. Drei Phasen der Entwicklung des Gehirns am Beispiel eines Baumes.

1. Kindheit viele Synapsen (Verbindungen zwischen einzelnen Gehirnzellen) entstehen, der Baum wächst, schießt nach oben und in alle Richtungen.

2. Schulzeit organisiertes strukturiertes Lernen, die Zahl der Synapsen nimmt ab; Lernen passiert nicht durch noch mehr Synapsen, sondern durch Festigung jener, die wichtig sind, um das Gelernte zu erhalten. Der Stamm des Baumes wird dicker, die Äste stärker, Früchte bilden sich aus.

3. Pubertätsphase Die großen Verbindungsbahnen zwischen den Hirnarealen werden verstärkt. Nun geht es um die langen Verbindungen der Synapsen, die alle Regionen des Gehirns verbinden und zu einem großen Netzwerk machen. Die Gehirnkapazität erweitert sich und das gesamte Gehirn kann eingesetzt werden

Jugendlich zu sein ist keine Naturgegebenheit, sondern hängt von der umgebenden Gesellschaft ab. Indigene Völker kennen den Begriff der Jugend nicht, denn der Übergang vom Kind zum Erwachsenen erfolgt nach der Geschlechtsreife häufig durch Riten, Proben oder ein Übergangsritual. Nach erfolgreicher Absolvierung gilt das Kind nun als (fast) vollwertiger Erwachsener in der Gesellschaft. Die Gruppe der Jugendlichen war noch nie so groß wie heute und die weltweite Anpassung an die unsrige und die US-amerikanische Jugendkultur führt zu einer fortschreitenden internationalen Vereinheitlichung der Jugendphänomene. Dadurch verstehen sich Jugendliche (weltweit) jenseits von Sprache und ethnischer Zugehörigkeit besser als vor ein paar Jahrzehnten. Vor folgenden Entwicklungsschritten stehen Jugendliche:

  • Akzeptanz der körperlichen Veränderungen

  • Akzeptanz des veränderten Aussehens wie etwa einem markanteren Gesicht mehr Muskel- und Fettanteil, Gewichtsveränderungen

  • Nächster Wachstumsschub (dauert etwa vier Jahre)

  • Ungeschicklichkeit aufgrund des schnellen Wachstums

  • Geschlechtsreife setzt ein (Hormone: Mädchen: Östrogene, Jungen: Testosteron)

  • Für Mädchen eventuell überfordernd, bei Jungen eher willkommen

  • Einfinden in die eigene männliche oder weibliche Rolle

  • Entwicklung neuer und reiferer Beziehungen zu Menschen gleichen Alters

  • Vorbereitung auf das Berufsleben

  • Vorbereitung auf Familienleben (und Heirat)

  • Eigenverantwortung und sozial verantwortungsbewusstes Verhalten

Jugendliche brauchen Zuwendung, Liebe, Interesse und Geborgenheit - genauso wie Kinder in jüngerem Alter. Besonders herausfordernd mit Eltern kann sein:

  • Aufmüpfigkeit und Unfreundlichkeit

  • schwere Zugänglichkeit

  • der Abnabelungsprozess

  • ​Chaos im Inneren und im Äußeren

  • "Null-Bock-auf-gar-nichts"

  • "falsche" Freunde

  • wenn die oder der Jugendliche dicht macht

mögliche Herausforderungen für eltern

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