über Kindergartenkinder
Kindergartenkind ist nicht gleich Kindergartenkind: während viele Kinder zu Beginn dieser Zeit noch etwas schüchtern sind und erst lernen müssen, mit so vielen anderen Kindern zurechtzukommen, bereiten sie sich am Ende dieser Zeit auf die Schule vor und stehen vor etwas Großem und Neuen.
Was kindergarten-kinder lernen
Die meisten Kinder werden nun fremdbetreut und besuchen den Kindergarten. Dort entstehen erste Freundschaften und neue Interessen werden wach. Der Übergang in den Kindergarten ist eine sensible Zeit, die gute Begleitung braucht. Die Notwendigkeit, sich mit anderen auseinanderzusetzen, steigert ihre Konfliktfähigkeit und es ist eine Zeit, in der Kinder enorm viel lernen (können). Wissbegierig stellen sie viele Fragen, hinterfragen, wollen alles möglich wissen - zugleich setzen sie aber mehr und mehr ihren eigenen Willen durch. Während die sprachlichen und motorischen Fähigkeiten und schon recht gut entwickelt sind, kommt es in dieser Zeit verstärkt zur Ausprägung der Persönlichkeit. Viele Kinder sind in diesem Alter heikle und schwierige Esser. Solange sich das Kind gesund entwickelt, können veränderte Essphasen problemlos akzeptiert werden. Eine möglichst gesunde Ernährung sollte dennoch angestrebt sein.
Während sich motorische Fähigkeiten weiterhin verfeinern und Kinder nun Laufrad- und Fahrradfahren können, steigert sich auch die Feinmotorik. Dadurch wird es möglich, feiner zu zeichnen, Messer und Schere zu benutzen und viele schöne Basteleien anzufertigen.
Durch die fortschreitende (psycho)sexuelle Entwicklung haben Kinder großes Interesse daran, den eigenen Körper sowie das andere Geschlecht zu entdecken – Doktorspiele tragen dazu bei. Mit etwa vierjährigen Kindern beginnt auch das sogenannte „Trotzalter“ (Autonomiephase): ein Alter, in dem häufig Probleme mit Kindern entstehen. Nun möchten sie lernen und alles möglichst selber machen, was Eltern oft an ihre Grenzen bringt. Das Basteln und Malen wird immer leichter, da es aufgrund weiterentwickelter feinmotorischer Fähigkeiten nun auch möglich ist, Vorlagen auszuschneiden, auszumalen und eine Schere zu benutzen.
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3-jährige können Dreirad- oder Laufradfahren und auf Zehenspitzen gehen
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Treppen steigen bergauf (bergab ab 4 Jahren)
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auf einem Bein stehen, einen Ball fangen und mit der Schere schneiden bzw. sich selbst anziehen,
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Stifte halten, Ball fangen, Rollenspiele (Puppe, Kaufmannsladen), (ab 4 Jahren)
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5-jährige könne Knöpfe selbst zu machen und Schuhbänder binden
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6-jährige können selbständig Radfahren
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Feinmotorische Weiterentwicklung, Genauigkeit, Geschwindigkeit
Mit dem Kindergartenalter wird es möglich, Regelspiele mit Kindern zu spielen – sie lernen dadurch zu warten (Geduld) und sich nach anderen zu richten (Rücksicht, Respekt), Regeln zu befolgen und mit anderen zu kooperieren). Gemeinsame Spiele fördern außerdem sprachliche Kompetenzen und fördern Kreativität sowie Lösungsorientiertheit. Erfahrungen in der Natur sind in jedem Alter positiv, jedoch lassen sich im Kindergartenalter besonders viele Dinge im Freien ausprobieren. Besuche im Wald, Basteln und Spielen mit Naturmaterialien fördern die Kreativität und fördern einen natürlichen Bezug zur Umwelt und den Geschenken der Erde.
Der Übertritt in den Kindergarten bringt Veränderungen für die gesamte Familie. Eltern sind nun meist verstärkt mit starken Emotionen ihres Kindes konfrontiert. Folgende Herausforderungen gilt es mit Kindergartenkindern zu meistern:
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Trotzphase
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Gefühlsausbrüche
- starke Emotionen
- Zeitdruck, wenn Kinder alles selbst machen wollen
- Geduld
- viele viele Fragen